Langzeitverfügbarkeit im BVB
Das Projekt verfolgt das Ziel, im Rahmen des kooperativen Leistungsverbundes digitale wissenschaftsrelevante Informationen dauerhaft zugänglich und nachnutzbar zu erhalten.
Hierzu wird von den beteiligten Projektpartnern auf einer einheitlichen technischen Basis und entsprechend dem OAIS-Modell (Open Archival Information System) eine kombiniert zentral-dezentrale Infrastruktur (ZDI) konzipiert und konkretisiert. Dies beinhaltet insbesondere die Festlegung standardisierter Abläufe für die Erfassung und Aufbereitung der zu archivierenden Objekte und die dauerhafte Sicherstellung ihrer Integrität und Zugänglichkeit. Das Vorhaben stellt eine sinnvolle Ergänzung des Pilotprojekts zum Aufbau eines Forschungsdatenmanagements an Hochschulen in Bayern dar.
Auf Basis der Software Rosetta wird eine zentrale technische Infrastruktur etabliert, die mit dezentralen Systemen interagiert. Im Projekt werden Modell-Lösungen für die Datenübernahme aus den Objektklassen Retrodigitalisate, Open Access-Publikationen und Forschungsdaten entworfen und erprobt. Zudem werden die rechtlichen und vertraglichen Grundlagen sowie ein Geschäfts- bzw. Kostenmodell ausgearbeitet. Eine Zertifizierung des LZV-Systems mit dem Core Trust Seal ist in Arbeit. In der abschließenden Projektphase werden die technischen Modell-Lösungen in Zusammenarbeit mit Nachnutzungspartnern weiterentwickelt, an lokale Bedarfe angepasst und in den Produktivbetrieb gebracht. Ab 2025 wird das dreistufige Kostenmodell zum Einsatz kommen.
Seit Juni 2022 findet ein regelmäßiger Austausch zwischen den LZV-Landesinitiativen in Bayern, Hessen (LaVaH) und Nordrhein-Westfalen (LZV.nrw) statt. Mittlerweile umfasst dieses lose Netzwerk mit dem Namen KoopLZV zwölf Mitglieder und zwei Arbeitsgruppen, und unterstützt sich gegenseitig bei einer möglichst effizienten Umsetzung der jeweiligen LZV-Konzepte.